November in Jederitz

Ein eindrucksvolles Portrait des Dorfes Jederitz, von seinen Menschen und der Flusslandschaft an der Havel, haben die Fotografin Angela von Brill und der Fotograf Arne von Brill geschaffen. Das Ziel dieses fotografischen Projekts: die Beziehungen unter den Menschen und damit das Dorf und seine Kultur zu stärken

Angela und Arne von Brill klingelten an den Türen der alten Häuser, nahmen persönlichen Kontakt auf und bewegten so die zurückhaltenden, oft skeptischen Dorfbewohner, sich fotografieren zu lassen und sich in Gesprächen zu öffnen. Entstanden ist ein Buch mit eindrucksvollen Bildern von sehr unterschiedlichen Charakteren eines kleinen 130-Einwohner-Dorfes, von ihren Häusern, ihrem Fluss und seiner reizvollen Landschaft.

„Was bedeutet Ihnen Jederitz? Was würde Jederitz gut tun?“ Mit diesen beiden Fragen gingen Angela und Arne von Brill ins Gespräch. Die Dorfbewohner:innen redeten – oft zum ersten Mal – über die Bedeutung und den Wert ihrer Heimat. Sie überlegten, wie sie die Dorfgemeinschaft beleben und stärken könnten. So entstanden Ideen, zum Beispiel die Räume der „Volkssolidarität“ zu renovieren und dort einen einladenden Treffpunkt einzurichten, vielleicht wieder eine Kneipe aufzumachen oder einen Dorfladen mit regionalen Produkten zu gründen. Text Gunhild Seyfert

 


Mein Reich Wer wohnt eigentlich wie, und ist Dein privates Wohnumfeld ein Spiegel Deiner Individualität?

Diese Fragestellung bildete den thematischen Anlass für einen dreiwöchigen Fotoworkshop, den im Juni 2022 mit Klient:innen der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück durchgeführt hat.

An jeweils drei Tagen in jeder der drei Wochen widmeten sich die angehenden Fotokünstler:innen dem Thema ihrer Privaträume. Angeleitet und unterstützt entstanden bei gegenseitigen Besuchen der Teilnehmer:innen, aber ebenso auch bei weiteren Privatpersonen, ca. 1500, sehr individuelle Perspektiven auf die jeweiligen Wohnsituationen von Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf.

 

Die Ausstellung im StadtGalerie Café, Osnabrück zeigt nun eine Auswahl von ca. 60 ausgewählten Fotos aus diesem Workshop, die in einer freien Hängung einen assoziativen Raum eröffnen möchten, indem der Besuchende der Frage nach der Anwesenheit in der Abwesenheit nachspüren kann.

Ausstellung bis zum 20.November 2022 Foto: Eilika Lanfermann


eat and art

 

Ein Projekt im Rahmen der Wochen der Kulturen inter.kult 

 

Die Fotografien Osnabrücker Bürger und Bürgerinnen mit Migrationshintergrund und ein Rezept ihres Leibgerichts können auch hier gefunden werden:

(http://eatandart.blogspot.com)

eat and art - Kunst im Rosenplatzquartier  

Ein Projekt im Rahmen der Wochen der Kulturen inter.kult 08

Neun Künstlerinnen und Künstler positionierten ihre Werke in Schnellrestaurants rund um den Rosenplatz. Kunst dort zu zeigen, wo interkulturelle Begegnung täglich stattfindet, war die Idee der Initiatorinnen Angela von Brill, Kerstin Hehmann, Eva Preckwinkel und Monika Witte. Zusammen mit Angelika Höger, Marion Tischler, Elisabeth Lumme, Lew Silber und Cordula Pohl haben die Künstler ihre Werke speziell für die unterschiedlichen Imbisse entwickelt.

Die Bilder, Fotografien, Objekte, Installationen und Videofilme treten in Dialog mit den Restaurantbetrieben und nehmen ihre vielfältigen Motive auf. Sie bringen die verschiedenen Sprachen zu Gehör, verweisen humorvoll auf interkulturelle Berührungspunkte oder schaffen ein Verwirrspiel mit den Portraits der Restaurantbetreiber von Angela von Brill. „Unsere Arbeiten suchen bewusst Orte auf, in denen Kunst eher selten vorkommt“, so Angela vom Grill, „denn dort kann sie Blickrichtungen verändern, überraschen, irritieren oder auch einfach nur gut unterhalten.“